GriPS Automation entwickelt, projektiert und erstellt im Kundenauftrag Software und Produkte für ganz unterschiedliche Automatisierungsbereiche. Sowohl beim Bau von Sondermaschinen als auch bei der Serienfertigung verlässt sich GriPS als Hardware-Partner auf den Distributor und Systemintegrator Aaronn Electronic.
GriPS Automation kauft seit mittlerweile fast zehn Jahren bei Aaronn Electronic ein. „Wir sind zwei Firmen auf Augenhöhe und haben in den vergangenen Jahren eine ähnliche Entwicklung genommen“, erklärt Guido Grimberg, Gründer und Geschäftsführer von GriPS Automation. „Wir kommen aus der Software-Ecke, Aaronn aus dem Hardware-Bereich. In der Schnittmenge, da wo kundenspezifische Lösungen mit hohem Mehrwert entstehen, ergänzen wir uns hervorragend.“
Bild: Guido Grimberg, Geschäftsführer von GriPS Automation
Die räumliche Nähe zwischen Oberhaching und Puchheim, die beide im Großraum München liegen, ist für GriPS ein angenehmer Nebeneffekt, der manches einfacher macht. Viel wichtiger ist aber, dass sich die Unternehmen in ihrem Wesen ähnlich sind: „Wir haben beide kurze Entscheidungswege und bewegen uns auf demselben Level“, berichtet Grimberg. „Das ist für mich eine maßgebliche Komponente bei der Auswahl unserer Geschäftspartner. Bei meinen Partnern will ich mich in der Komfortzone bewegen. Anstrengende Beziehungen brauche ich da nicht“, macht der Firmenchef deutlich.
„Mit Aaronn blicken wir nun auf fast zehn Jahre einer stets sachlichen, fairen und partnerschaftlichen Geschäftsbeziehung zurück“, erinnert sich Grimberg. Das sieht auch Alexander Squarra, Key Account Manager bei Aaronn Electronic so. “GriPS Automation hat hohe Ansprüche an sich, seine Produkte und die Zufriedenheit seiner Kunden. Um die zu erfüllen, fordern sie uns immer wieder. Das ist aber auch gut so.“
Bild: Alexander Squarra, Key Account Manger von Aaronn Electronic GmbH
Unterstützung bei Sondermaschinen und Serienfertigung
GriPS Automation hat zwei wichtige Standbeine. Eines ist der Sondermaschinenbau mit Entwicklung und Fertigung für ganz besondere Automatisierungsanforderungen. Diese Anwendungen werden nur wenige Mal mit identischer Hard- und Software umgesetzt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Software und dem Know-how, der Expertise und dem Verständnis der Ingenieure von GriPS Automation für die individuellen Anforderungen der Kunden.
Beispiele dafür sind ein Schockfrostsystem für Lebensmittel, das die Produktion von Tiefkühlware auch für kleine Bäckereien wirtschaftlich macht. Auch ein System für die nahezu vollständig automatische Prüfung und Lagerung von Solarmodulen eines österreichischen Herstellers, die in Abhängigkeit von der ermittelten Leistungsklasse sortiert werden, gehört dazu.
Anwendungsbeispiel: Selbstbedienungs-Autowaschanlagen
Ein weiteres wichtiges Standbein ist für GriPS die Ausstattung von Selbstbedienungs-Autowaschanlagen mit einem Online-System zur Automatisierung. Hier hat GriPS früh die Zeichen der Zeit erkannt und auf offene Plattformen im Bereich IoT und Industrie 4.0 gesetzt. Daher steht bereits jetzt eine Software-Plattform zur Verfügung, die von der Maschinensteuerung über die Bedienung und Analyse bis hin zum Online-Bezahlsystem sowohl die Anforderungen der Betreiber als auch der Endkunden zufriedenstellen kann.
Sie kommt in den Anlagen des etablierten Anbieters Nilfisk zum Einsatz. Diese bieten je nach Ausführung bis zu vier oder bis zu neun Waschplätze. Sie werden jeweils über eine intelligente, online-fähige Steuerung über ein leicht verständliches Touchdisplay bedient. Hinter dem sitzt die auf dem Advantech MIO-2360 Board basierende Automatisierungslösung von GriPS Automation.
Die Geschäfte des Geschäftsbereichs Nilfisk Carwash werden im Januar 2021 in die wwb Carwash GmbH &Co.KG übergehen. Mit dem neuen Unternehmen hat GriPS Automation bereits eine neue, enge Systempartnerschaft geschlossen. Es ist also sichergestellt, dass die bewährte Technik fortgeführt wird.
Balance zwischen neuen Trends und Bedarf
In diesem Bereich kommen ganz ähnliche Anforderungen wie beim Sondermaschinenbau an die Hardware ins Spiel – und damit auch an den Partner, bei dem man die Hardware bezieht. „Einerseits sind uns Langzeitverfügbarkeit und Kompatibilität wichtig. Andererseits wollen wir auch beim Seriengeschäft bei der Hardware immer auf dem aktuellen Stand sein und zeitnah neue Trends aufgreifen“, berichtet Grimberg. „Schließlich steht für uns die Zufriedenheit unserer Kunden an oberster Stelle. Dazu gehört auch, dass wir ihnen aufzeigen, wie sie in ihrem Geschäft von neuen Entwicklungen profitieren. In den Bereichen IoT und Industrie 4.0 wollen wir diesbezüglich mit eigener Software punkten. Dafür brauchen wir aber einen Partner wie Aaronn Electronic, der für uns bei der Hardware das Ohr am Markt hat und neue Entwicklungen jederzeit kritisch prüft“, beschreibt Grimberg.
Denn Innovation muss hier zielgerichtet und zweckgebunden erfolgen, da auch das Preis-Leistungsverhältnis eine wichtige Rolle spielt. „Bei der Serienfertigung gibt der Kunde den Preisrahmen vor, erwartet dafür jedoch bestimmte Leistungen. Da gilt es genau abzuwägen, was für eine zukunftsfähige Lösung erforderlich ist und auf was verzichtet werden kann“, beschreibt Grimberg.
Der vermeintlich einfachste Weg, das bestmögliche Board und möglichst leistungsfähige Komponenten zu verwenden, führt deshalb nicht zum Erfolg. Die Kunst ist es vielmehr, genau die passende Kombination auszuwählen.
Advantech MIO-2360 als Herz der SB-Waschanlage
Bild: Nach umfangreichen Tests und Prüfungen mit unterschiedlichen CPU-Varianten setzt GriPS Automation für sein Online-System für Selbstbedienungs-Autowaschanlagen seit 2018 auf den SBC Advantech MIO-2360
Im Fall der Carwash-Anwendung spielte zum Beispiel auch die Größe des Embedded PCs eine Rolle, da er auf der Rückwand eines Displays Platz finden muss. Außerdem erfordert die Ansteuerung des Displays eine spezielle Anpassung der Kabel. Auch das muss berücksichtigt werden. Nach vielen Tests und intensiver Abstimmung setzte GriPS zunächst auf das Advantech-Board MIO-2261. Seit 2018 kommt dafür das Advantech MIO-2360 Board zum Einsatz.
Für die Verwendung in der Steuerung der Waschanlagen sind die verfügbaren Entwicklungswerkzeuge, der Bildschirmzugriff, die digitalen IO-Möglichkeiten und die Zuverlässigkeit wichtig. Es geht dabei um ein modernes und zukunftweisendes Steuerungs- und Visualisierungsprodukt, das quasi in Echtzeit Daten von der Maschine bis zum Endnutzer bereitstellen kann.
Der Single Board PC Advantech MIO-2360 erfüllt mit dem Pico-ITX-Format die Anforderungen an eine kompakte Bauform. Mit Dual-Display-Support (24-bit LVDS+VGA und HDMI) ist der geeignete Bildschirmzugriff gewährleistet. Mit zwei integrierten USB-2.0-Anschlüssen und zwei seriellen Schnittstellen (RS-232/422/485), einer 8-bit-Allzweckeingabe/-ausgabe (GPIO) und einem SMBus ist der MIO-2360 gut ausgestattet. Hinzu kommen rückseitig noch VGA, optional HDMI 1, zweimal USB 3.0 und die Stromversorgung. Als Prozessoren sind Modelle aus den Reihen Intel Pentium N4200/Celeron, N3350/ Atom E3900 möglich.
Unterstützung beim Generationswechsel
„Aaronn hat uns rechtzeitig informiert, als das MIO-2261 abgekündigt wurde. Für uns war dann zum Beispiel wichtig, ob und wie lange es noch auf Lager sein wird und wie es um die Kompatibilität bei einem Nachfolger bestellt ist. All das lässt sich nur klären, wenn man den richtigen Partner mit der entsprechenden Expertise für den Hersteller an der Hand hat“, beschreibt Grimberg, wie Aaronn in der Situation seine Sorgen adressiert hat. Außerdem wurde der potenzielle Nachfolger vor dem Einsatz ausführlich und mit mehreren CPU-Varianten getestet.
Ebenfalls zu schätzen weiß Grimberg, dass Aaronn als One-Stop Shop ein komplettes Bundle liefern kann und die Rechner vorkonfiguriert in seiner Firma ankommen. Dazu setzt Aaronn den richtigen DDR4-Speicher ein, wählt die passende SSD aus und spielt das in enger Abstimmung mit GriPS erstellte, kundenspezifische Image auf, in diesem Fall Windows 10 IoT. „Vor der Auslieferung wird von uns zudem jedes Board einem fundierten und umfassenden Test unterzogen“, betont Aaronn-Mitarbeiter Alexander Squarra.
Über die Boards hat GriPS mit Aaronn einen Rahmenvertrag abgeschlossen. Sie werden in vereinbarten Chargen bedarfsweise abgerufen. Nicht alle davon steuern später eine Autowaschanlage. „Wir haben uns mit Unterstützung von Aaronn bewusst für einen SBC entschieden, der zwar genau die Anforderungen an seinen Haupteinsatzzweck erfüllt, sich aber auch flexibel für andere Zwecke nutzen lässt“, betont Grimberg. Dadurch profitiert nun auch die eine oder andere von GriPS gebaute Sondermaschine von den ausführlichen Tests und Prüfungen, die der Entscheidung für das MIO-2360 vorausgegangen sind. GriPS hat dadurch den Vorteil, selbst nur ein Ersatzteil vorhalten zu müssen.
Über GriPS Automation
GriPS Automation wurde 2009 von Guido Grimberg gegründet. Das Unternehmen mit Sitz in Oberhaching bei München entwickelt, projektiert, und erstellt im Kundenauftrag Software und Produkte für ganz unterschiedliche Automatisierungsbereiche. Das Unternehmen steht seit vielen Jahren für herausragende Dienstleistungen im Bereich Entwicklung von Software, Projektleitung sowie Planung für die Industrie. Es kann auf viele langjährige Kunden verweisen, die besonders die hohe Flexibilität, Termintreue und Zuverlässigkeit schätzen. Einer davon sagte einmal: „Uns ist wichtig dass in der Lösung GRIPS steckt – und das in zweierlei Hinsicht“. Dies ist nach Ansicht von Geschäftsführer Grimberg das schönste Kompliment, das sein Unternehmen erhalten kann – und eines, das es sich jeden Tag wieder aufs Neue verdienen will. (www.grips-automation.com)
Über Advantech
Advantech hat sich zum Ziel gesetzt, “einen intelligenten Planeten zu schaffen” (“Enable an Intelligent Planet”). Das Unternehmen ist ein weltweiter Leader im Bereich der intelligenten IoT-Systeme und eingebetteten Plattformen. Um die Trends von IoT, Big Data und Künstlicher Intelligenz aufzugreifen, bietet Advantech IoT-Hardware- und Software-Lösungen mit Edge Intelligence WISE-PaaS Core und hat sich zum Ziel gesetzt, Geschäftspartner und Kunden bei der Verknüpfung ihrer Industrieketten zu unterstützen. Advantech arbeitet darüber hinaus mit Geschäftspartnern zusammen, um gemeinsam Unternehmensökosysteme zu schaffen, die das Ziel der industriellen Intelligenz beschleunigen. (www.advantech.eu)